Verpasste Chance für Moorschutztag in Hamburg-Nord
„Moorschutztag Hamburg-Nord“ schaffen: „Welttag der Feuchtgebiete“ zum Schutz der Moore in Hamburg-Nord nutzen
Intakte Moore mindern die Folgen der globalen Erwärmung, da sie als Speicher für Treibhausgase fungieren, welche bei ihrer Zerstörung freigesetzt werden. Auch für die Schwammstadt Hamburg können Moore einen wichtigen und wertvollen Beitrag leisten. Da mit dem Eppendorfer Moor in Groß Borstel sowie dem Rothsteinmoor und dem Diekmoor in Langenhorn die letzten Oberflächenmoore im nördlichen Teil des Bezirks zu finden sind, haben die Freien Demokraten einen Antrag zur Einführung eines Moorschutztages in den zuständigen Regionalausschuss eingebracht. Dazu erklärt der Sprecher der Freien Demokraten im Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel Robert Bläsing:
„Seit 1997 wird am 2. Februar der „World Wetland Day“ begangen (zu Deutsch: „Welttag der Feuchtgebiete“). Es bietet sich daher an, den „World Wetland Day“ auch im Bezirk Hamburg-Nord - als „Moorschutztag Hamburg-Nord“ - zu begehen. Somit würde eine Gelegenheit geschaffen, einmal im Jahr dezidiert für das Thema Moore zu sensibilisieren und mittels eines jährlich wechselnden Mottos in den öffentlichen Fokus zu stellen. Im Nachbarbezirk Wandsbek ist man bereits entsprechend aktiv geworden und hat einen „Wandsbeker Moortag“ initiiert.
Die Moore in Hamburg-Nord sind „gepflegte Moore“, um die sich viele Menschen ehrenamtlich kümmern. Moorlandschaften, die sich den Lebensraum mit einer großen Stadt teilen müssen, können nicht sich selbst überlassen werden. Sie brauchen Schutz, Sorge, Bekümmern, Unterstützung, Pflege und Hilfe. In Hamburg-Nord existieren bereits viele Initiativen, Organisationen und eine Vielzahl von erfahrenen Ehrenamtlichen, die bei einem „Moorschutztag Hamburg-Nord“ unterstützend aktiv werden könnten. Ein Moorschutztag ist zugleich Aufmerksamkeit für und Dank an all diese Ehrenamtlichen, die sich für Erhalt, Pflege und Renaturierung einsetzen.
Leider waren die anderen Fraktionen vor der Wahl nicht bereit, ein starkes Signal für den Moorschutz vom Regionalausschuss aus zu senden. Daher werden wir das Anliegen nach den Bezirkswahlen erneut einbringen. Statt das Diekmoor flächendeckend zu bebauen, wie es Grüne und SPD planen, müssen wir den Schutz unserer Moore in den Mittelpunkt stellen!“